
Hülsenfrüchte mit langer Geschichte
Lange bevor wir in Europa überhaupt an grüne Bohnen denken konnten, kultivierten Indios in Mittelamerika bereits das gesunde Gemüse seit Tausenden von Jahren. Die ältesten Funde des Schmetterlingsblütengewächses machte man in einer peruanischen Höhle. Diese konnten auf ca. 6000 v. Chr. zurückdatiert werden und belegen die lange Geschichte des Ackerbaus der mittelamerikanischen Hochkulturen von Azteken, Mayas und Inkas. Neben der Bohne waren dort vor allem Mais, Kürbis, Baumwolle und Amaranth wichtige Nutzpflanzen. Viele von ihnen wurden in besonderen Mischkulturen angebaut, zum Beispiel dem MILPA-Beet – bestehend aus Bohne, Mais und Kürbis – das heute wieder zunehmend an Bedeutung gewinnt.
Die Eroberung Europas
In Europa sind grüne Bohnen ein eher junges Gemüse, das genau wie die Kartoffel im 16. Jahrhundert von spanischen Eroberern nach Europa mitgebracht wurden. Einmal auf dem Kontinent angekommen, dauerte ihr Eroberungszug allerdings nicht lange. Innerhalb kürzester Zeit wurden die bis dahin viel angebauten einheimischen Sorten der Sau- und Ackerbohne durch die neu eingeführte zarte Bohnenart von den Tellern fast komplett verdrängt.